Wildsammeln im Winter!

Zunächst könnte man meinen, dass es in den Wintermonaten in der Natur nicht so wahnsinnig viel zu sammeln gibt, schließlich hat alles seine Kräfte zurückgezogen und wartet geduldig auf besseres Wetter. Doch es gibt einige Pflanzen, die man im Winter sammeln kann. Zum Beispiel gibt es Stauden, die im Winter weiter wachsen, um den Rhythmus der anderen Pflanzen zu umgehen. Es gibt auch einige Pflanzen, die ihre Energie im Winter in ihre Wurzeln und Knollen zurückziehen. Nachfolgend findest Du einige Wildpflanzen, die Du im Winter suchen kannst - etwas, das unsere Vorfahren ständig getan haben.

Grundnahrungsmittel; was haben unsere Vorfahren gegessen?

Ich kann mir gut vorstellen, dass viele Menschen sich vorstellen, dass die Wintermonate für unsere Vorfahren sehr karg waren: kalt, trostlos und wenig zu essen! Dass es manchmal kalt und trostlos war, steht nicht zur Debatte. Über Letzteres schon, denn es gibt einige Pflanzen, die in den Wintermonaten in großer Zahl gesammelt werden können. Einige haben auch sehr hohe Energiewerte. Diese beiden Anforderungen machen die Pflanzen zu einem so genannten Grundnahrungsmittel, d. h. zu einer Nahrungsquelle, die in beträchtlicher Menge vorhanden ist und uns immer wieder mit ausreichend Energie versorgen kann. Wie Du Dir vorstellen kannst, haben unsere Vorfahren, die Jäger und Sammler waren, dies gerne ausgenutzt!

Winterportulak; Spinat der Natur!

Eine Pflanze, der ich persönlich immer wieder gerne begegne. Jedes Mal, wenn ich an ihr vorbeikomme, kann ich nicht widerstehen, sie zu pflücken und in den Mund zu stecken. Es ist eine krautige Pflanze, die im frühen Winter zu wachsen beginnt, vor allem auf Lichtungen und entlang von Wegen in nährstoffreichen Laubwäldern entlang der Dünen. Auch in den Dünen selbst ist sie regelmäßig anzutreffen. Ursprünglich stammt sie aus Nordamerika und gelangte vor Jahrhunderten per Anhalter mit der Schifffahrt nach Europa. Er hat fleischige Blätter mit einem milden Geschmack, ähnlich wie Spinat. Da sie im Winter wächst und reich an Vitamin C ist, handelt es sich um eine essbare Pflanze, die sehr nützlich ist!

Meereskohl; der schnelle Energieriegel unserer Vorfahren!

Leider ist diese Art heute weniger verbreitet als früher, aber sie gedeiht besonders gut an felsigen Küstenabschnitten. Vor allem unsere Vorfahren an den britischen und französischen Küsten müssen sie eifrig genutzt haben. Es handelt sich um eine Kohlsorte mit recht mildem, salzigem und kohlartigen Blättern und einer üppigen unterirdischen Wurzel. Auf diese Wurzel hatten es unsere Vorfahren vor allem abgesehen: eine zucker- und stärkehaltige Pfahlwurzel mit sehr mildem und süßem Geschmack. Das Tolle an der Wurzel ist, dass sie roh gegessen werden kann und somit als schneller Energieriegel diente.

Große Klette; die Niederländische Kartoffel

Eine Pflanze, mit der die meisten von uns vertraut sind, auch wenn Du sie vielleicht selbst nicht kennst! Diese Pflanze ist der Drahtzieher hinter den lästigen Verfilzungen, die sich nach einem Spaziergang in den Socken, der Kleidung und dem Fell Deines Hundes finden lassen. Sie ist sehr weit verbreitet und eignet sich daher sehr gut als sogenanntes Grundnahrungsmittel. Die unterirdische Wurzel ist sehr energiereich und nahrhaft. Man kann die Wurzel nur essen, bevor die Pflanze zu blühen beginnt, denn dann wird die Wurzel zäh und faserig. Wenn die Pflanze im Herbst abstirbt, zieht sich die Energie in die Wurzel zurück, um ihr im nächsten Jahr einen kräftigen Start zu ermöglichen. Möglicherweise haben unsere Vorfahren die Standorte dieser Pflanzen markiert, denn wenn das Laub abgestorben ist, ist sie nur noch schwer zu erkennen. Die Wurzel ist nur essbar und leicht verdaulich, wenn sie gekocht wird, also köstlich in einem wild geernteten Eintopf!

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